Golf war zu Zeiten der Corona-Krise ein Gewinner. Als Sport im Freien hat er an Reichweite gewonnen, das Image aufpoliert. Inzwischen zeigen die Daten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) oder auch ein Blick auf den Fitnessmarkt, dass sich der ganze Sport- und Freizeitbereich wieder normalisiert. Ist der große Boom also schon wieder vorbei? Damit beschäftigt sich der „Golfreport 2024“ der Sommerfeld AG. Das Unternehmen unterstützt über 70 Golfanlagen in Deutschland bei der Pflege und beim Bau von Golfplätzen, bei Entwässerung und Beregnung.
Der typische Schwabe ist sparsam. Sagt man zumindest. Das wird freilich nicht auf jeden zutreffen der im Ländle lebt. Denn man genießt schon auch gerne, lässt es sich zum Beispiel im Restaurant gutgehen. Ganz egal, was es an Klischees über die Schwaben gibt: Sie sind zumindest schlau und ideenreich, wenn es ums eigene Geld geht. Da hört man auch mal auf Tipps von Freunden und Bekannten. An dieser Stelle kommt Taste Twelve ins Spiel. Ein kulinarischer Führer, der zum Erkunden von exquisiten Restaurants einlädt.
Die Pro Golf Tour gilt seit jeher als Sprungbrett für junge und aufstrebende Golfer, die schnellstmöglich in die höchste europäische Spielklasse aufsteigen wollen. Bei der Q-School ging es in der Holledau um die Tourkarte 2024. Auch der Allgäuer Justin Deibler war dabei – und hat einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Als 30. nach zwei Runden reihte er sich in der Kategorie ein, die im kommenden Jahr auf der Pro Golf Tour spielen darf. Das heißt für den Ottobeurer auch: In der neuen Saison beginnt die nächste Stufe der Entwicklung.
Wer mich kennt, weiß: Der Golf-Nachwuchs liegt mir besonders am Herzen. Das gilt freilich auch für die Golfclubs, in denen die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle spielt. Denn allen ist klar: Die Mädchen und Buben sind die Zukunft. Sie werden in den kommenden Jahrzehnten das Leben auf den Anlagen mitgestalten. Im Allgäu gibt es seit vielen Jahren den Jugend Allgäu Cup (JAC). Ich habe mich mit JAC-Koordinator Florian Schmid getroffen und über Sinn und Faszination der Turnierserie für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre unterhalten.
Für Justin Deibler soll das Jahr 2023 zu einem Wendepunkt in der Karriere werden. Der 20-Jährige aus Ottobeuren wagt den mutigen Schritt ins Profilager und startet 2023 als einziger Golfer aus dem Allgäu auf der Pro Golf Tour, einer Einsteiger-Turnierserie für junge Golfprofessionals und Top-Amateure. Und er träumt dabei von einer ähnlichen Entwicklung, wie sie Martin Kaymer einst hingelegt hatte. Der war lange Zeit Deutschlands bester Golfer und Anfang 2011 vorübergehend sogar Weltranglisten-Erster.
Das DGV-Programm GOLF&NATUR ist längst zum Erfolgsmodell geworden. Nun wurde zum 100. Mal das Zertifikat in Gold, den höchsten Standard, vergeben - an den Country Club Schloss Langenstein am Bodensee. Die Gründe sind naheliegend. Die Vorarbeit für die Parkanlage, die 1992 vollendet wurde, hat die Natur quasi schon selbst geleistet. Hier das Felsental unter dem Schloss, dort der Blick zu den Vulkankegeln im Hegau und der fernen Alpenkette. Und das ist längst noch nicht alles.
Kilometerlange Sandstrände, malerische Altstädte, kleine Fischerdörfer und das scheinbar endlose Meer. Die Adria ist eines der beliebtesten Ferienziele von Deutschen und Österreichern überhaupt. Und dieser Ort ist besonders geschichtsträchtig: Grado. Am 25. Juni 1892 von Kaiser Franz Joseph zum „heilenden Kurort“ erklärt, ist die Insel einer der ältesten Touristenorte an der oberen Adria. Einer der wohl schönsten noch dazu. Lagune, Ebbe, Flut, die Weitläufigkeit. Wer einmal hier war, will immer wieder kommen. Warum das so ist?
Im Sommer liegt er ziemlich idyllisch da. Als Ruhepol am Fuße der mondänen Tourismus-Hochburg Sankt Moritz. Oben die großen, pompösen Luxus-Hotels. Unten der St. Moritzersee. Klar. Beruhigend. Im Winter ist das ganz anders. Da wird der See zum Volksfestplatz. Schon seit 1907 werden auf der dick gefrorenen Fläche hochkarätig besetzten Trab-, Galopp- und Skijöring-Rennen ausgetragen. Golf wurde hier auch schon gespielt. In diesem Jahr feiert dieser Sport ein Comeback auf dem Moritzersee. Bei den Snow Golf Days vom 8. bis 10. Februar.
Rückblicke gibt es rund um die Jahreswende traditionell viele. In den sozialen Netzwerken, auf so ziemlich jedem Fernsehsender, in Zeitungen. Sport, Politik, Gesellschaft. Was war besonders? Was war kurios? Naja, kurios war mein persönliches Golf-Jahr 2022 nicht. Grandios auch nicht. Aber es war wieder einmal gespickt mit tollen Erlebnissen. Vier davon möchte ich in diesem kleinen Rückblick besonders herausheben. Vier besondere Fotos stehen für mein 2022. Vielen Dank für die vielen schönen Momente, die mir der Golfsport beschert hat.
Der "Guide for Free Golf" aus dem Hause Leisurebreaks ist aus der Golfszene nicht mehr wegzudenken. Bereits die 20. Auflage dieses Gutscheinbuchs für Golferinnen und Golfer ist inzwischen auf dem Markt. Das Prinzip ist einfach: Zwei Spieler gehen zum Greenfee-Preis von einem raus auf den Platz. Inzwischen gibt es auch die Variante "Vier für zwei". Es gibt freilich noch immer Klubs, die verteufeln Angebot wie diese. Für viele Anlagen gehört der "Guide for Free Golf" hingegen längst zu bewährten Marketingmaßnahmen. In der Jubiläumsauflage sind 252 europäischen Klubs dabei.
„Man muss in diesem Job 140 Prozent geben und darf sich keine großen Fehler erlauben. Sonst heißt es gleich: Das war doch klar.“ Dieser Satz sitzt. Er macht nachdenklich und zeigt, wie ungleich es mitunter in der Arbeitswelt immer noch zugeht. Gesagt hat das Myriam Krüger. Die 33-Jährige ist Geschäftsführerin beim SSV Ulm 1846 Fußball. Sie arbeitet als Frau erfolgreich in einer Männerdomäne wie dem Fußball-Business. Aber was ist eigentlich eine Männerdomäne?
"Achtung, trocknen sie ihr Handy nicht in der Mikrowelle!" Immer wieder hört man aus den USA, dass Unternehmen Millionenverluste bei Gerichtsklagen hinnehmen müssen. Weil eindeutige Warnungen gefehlt haben. Die können verrückt sein. Keine Körperhygiene mit Klobürsten, keine Experimente in Waschmaschinen. Und ja, der Kaffee aus der Maschine könnte sogar heiß sein. Abgefahren! Auch auf Golfplätzen wird viel gewarnt. Ich habe auf meinen letzten Touren ein bisschen fotografiert.
Wer geschäftlich viel unterwegs ist, bekommt es zwangsläufig mit der riesigen Hotel-Vielfalt zu tun, ist bei den großen Ketten dieser Welt aber meistens nur eine Nummer. Anonym. Man merkt schnell, ob da auch Herzblut dahintersteckt. Oder ob es eben nur um Profit geht. Beim Bio-Hotel Castello in Königsleiten ist schon vom ersten Moment an klar: Das ist nicht nur ein Übernachtungsbetrieb. Hier, im Almdorf auf 1.600 Metern Höhe, geht es ums Wohlfühlen. Und das ist in erster Linie ein Verdienst von Chef Christian Eder und dessen Familie.
Früher galten Golfplätze bei Naturschützern als Inbegriff allen Übels, heute ist das anders. Mit den natürlichen Ressourcen wird vorsichtig umgegangen. Auch mit Wasser. Im Golfclub Ulm in Illerrieden spielt das Wasser eine große Rolle. Für die Optik des Platzes genauso wie für den täglichen Betrieb. Übrigens eine wahnsinnig schöne Golfanlage, die es mir gleich bei meinem ersten Besuch sehr angetan hatte. Seitdem bin ich regelmäßig dort - und genieße die Natur. Aber zurück zum Wasser.
Ja, diese 18 Löcher hatten schon immer einen Platz in meinem Herzen. Ein wunderbarer Parkland-Course. Idyllisch und trotzdem eine sportliche Herausforderung. Als sie im Golfclub Bad Wörishofen im Herbst 2021 mit einjähriger, pandemiebedingter Verspätung die Fertigstellung der Modernisierung am Meisterschafts- und Kurzplatz offiziell feierten, statte als Ehrengast auch Malte Uhlig der Anlage einen Besuch ab. Und der Präsident des Bayerischen Golfverbandes nannte den Umbau eine "nachhaltige Investition, nicht nur für Bad Wörishofen, sondern auch für alle Golferinnen und Golfer".
Das war sie also schon wieder, die Vierplätzetournee 2022. Fünf Tage, vier Turniere, vier verschiedene Golfplätze im Allgäu. Das macht den besonderen Reiz dieser Woche aus. Die Idee, die dahintersteckt, ist klasse: Das Allgäu soll als Golf-Destination glänzen. Werbung in eigener Sache quasi. Und der Konzept geht auf. Auch in diesem Jahr waren wieder Golferinnen und Golfer aus ganz Deutschland dabei. Der Trend geht übrigens zur Wohnmobil-Tournee. Auch ich durfte wieder mitspielen und die nimmermüden Organisatoren als Moderator ein bisschen unterstützen. Zeit, eine persönliche Bilanz zu ziehen.
Der große Tag rückt näher. Am Sonntagabend wird im Golfclub Oberstdorf die inzwischen legendäre Vierplätzetournee im Allgäu eröffnet. Vier Tage, vier Turniere, vier verschiedene Golfplätze. Das macht den besonderen Reiz dieses Formats aus, das heuer bereits zum vierten Mal ausgetragen wird. Mehr vier geht nicht mehr! Die Tournee hat inzwischen auch deutschlandweit Kultstatus erreicht. Kurz vor dem Startschuss haben wir uns mit Michael Fischer unterhalten, der die Vierplätzetournee zusammen mit Michael Eulgem organisiert.
1893. Diese Zahl verpflichtet. Groß prangen die vier Ziffern auf dem Wappen an der Einfahrt zum Klubgelände. Nirgendwo in der Schweiz hat der Golfsport eine so lange Geschichte wie im Engadin Golf Club. Vor fast 130 Jahren wurde der Platz in Samedan, unweit der mondänen Tourismus-Hochburg St. Moritz, eröffnet. Der Engadine Golf Club ist damit der älteste Golfclub des Landes. „Wir sind natürlich sehr stolz auf diese lange Tradition. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal, das uns niemand nehmen kann“, sagt Ramun Ratti, der Geschäftsführer der Engadin Golf St. Moritz AG.
Die Vierplätzetournee im Allgäu boomt! Vom 30. Mai bis 3. Juni gibt es die nächste Auflage – und demnächst auch ein neues Turnierformat für Golferinnen und Golfer. In diesem Jahr feiert die Autohaus Allgäu Golf Trophy Premiere. Eine Turnierserie auf verschiedenen Plätzen zwischen Oberstdorf und Memmingen, Bodensee und Forggensee. In einer Region, die sich anschickt, eine der attraktivsten Golf-Destinationen in Europa zu werden. Ich erkläre Euch in diesem Blogpost, was hinter der Idee steckt.
Vielleicht passiert es dieses Jahr endlich. Golf spiele ich seit mehr als 15 Jahren und während es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis Menschen gibt, die mittlerweile schon mehrfach über ein Hole-in-one gejubelt haben, warte ich immer noch. Ganz ehrlich: Ein Ass ist und bleibt ein Glückstreffer. Das werden auch die Statistiker dieser Welt bestätigen. Die Wahrscheinlichkeit liegt Berechnungen zu Folge bei 1:12750. Etwa 0,008 Prozent. Thilo Raisch widerspricht dem nicht. Er sagt aber auch: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Und so hat er eine pfiffige Idee rund dieses Thema entwickelt.
Ein schneller Blick, ein erstes freundliches Lächeln - und schon schlägt das Herz schneller, die Schmetterlinge im Bauch fliegen Formation. Ja, es ist Liebe auf den ersten Blick! Aber gibt's die wirklich? In Liebesromanen und TV-Schnulzen auf jeden Fall. Was unser Leben angeht, wird darüber mindestens seit Jahrhunderten diskutiert. Und jetzt kommt die schlechte Nachricht für alle bedingungslosen Golf-Romantiker: Auch wenn Du vielleicht Hals über Kopf in den Eisen 7 verknallt bist, die Sache mit der Liebe auf den ersten Schlag ist leider nur ein Mythos. Warum?
"Ich will wieder in einen richtigen Urlaub. Einen mit Meer", hat mein neunjähriger Sohn vor Kurzem eingeworfen, als wir auf dem Heimweg von einem verlängerten Wochenende in den Bergen waren. Und in der Tat zieht es immer noch einen Großteil derer, die sich vom Arbeitsalltag entspannen wollen, ans Wasser. Wenn's jetzt wieder ans Buchen geht, habe ich einen Tipp für Dich parat. Denn wer in die Gegend zwischen Venedig und Lignano fährt, sollte auf keinen Fall sein Golfbag zuhause stehen lassen!
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falsche Kleidung. Golfer und Outdoor-Sportler im allgemeinen kennen diese Redewendung gut. Will heißen: Egal, ob es stürmt, regnet oder schneit - ziehe dir die passenden Klamotten an und gehe trotzdem raus ins Grüne. Wenn das nur so einfach wäre! Dazu muss erst der innere Schweinehund überwunden werden. Und das wiederum ist wahrscheinlich der Grund, warum es immer noch so viele Schönwetter-Golfer gibt, die sich nur dann auf den Platz wagen, wenn die Regenwahrscheinlichkeit gen null geht. Wetter-Apps spielen dabei eine große Rolle.
Ich war lange Zeit kein Freund von Golf-Simulatoren. Spaß hat mir das monotone Spiel gegen die Wand nicht gemacht. Doch jetzt kommt auf einen Schlag der Sinneswandel. Du wirst Dich jetzt sicherlich fragen, was dahintersteckt. Zwei, drei gesellige Winter-Indoor-Runden mit Freunden. In der einen Hand die Pizzaschnitte, an der anderen noch den Golfhandschuh - und auf dem Tischchen daneben die Halbe Bier. Da wird man schnell zum kleinen Golf-Punk. Und aus den Lautsprechern zwitschern die Vögelchen. Mein Erfahrungsbericht.
Golfen, sagt Richard Zürcher, ist immer auch eine Auseinandersetzung mit den Elementen und deren Kräften. Jede Golferin, jeder Golfer weiß das aus Erfahrung. Entweder man nützt die Dynamik der Elemente oder man trotzt ihnen standhaft. „Ähnlich verläuft das mit uns Kunstschaffenden“, meint er. Leichte Chromstahlplättchen bewegen sich im Wind, schwere Eichenstämme und Äste streben in die Höhe und doch bleiben sie in der Erde verwurzelt. Zürcher, Jahrgang 1954, hat aus Golf und Kunst eine Symbiose gebildet. Er ist Initiator eines Skulpturenwegs entlang des Migros-Golfparks Oberkirch.
Über keinen anderen Schlag im Golfsport gibt es so viele Geschichten und Gerüchte wie über das Hole-in-one. Diesen einen perfekten Versuch. Viele warten auf diesen besonderen Moment ein Leben lang vergeblich. Mal sind sie näher dran, mal meilenweit davon entfernt. Ganz ehrlich: Ein Ass ist und bleibt ein Glückstreffer. Das werden auch die Statistiker dieser Welt bestätigen. Die Wahrscheinlichkeit, ein solches Hole-in-one zu erzielen, liegt Berechnungen zu Folge bei 1:12750. In Prozent ausgedrückt: etwa 0,008. Die Chance, gleich zwei Asse auf einer Runde zu schaffen, ist übrigens noch geringer als ein Lotto-Sechser.
Es braucht beim Golf vor allem Gefühl. Und in vielen Situationen da draußen auf dem Platz auch ein gutes Augenmaß. Wow, so schnell war ich in meinen Geschichten glaube ich noch nie auf dem Punkt. Denn in dieser Alpengolfer-Geschichte geht es um den perfekten Durchblick. Ums bessere Sehen auf der Golfrunde. Am Wahl-Allgäuer André Durow kommt man da freilich nicht vorbei. Er ist auf diesem Gebiet ein absoluter Experte. Ein findiger Kopf und einer, den sie sogar auf den großen Profi-Touren dieser Welt bestens kennen.
Ich oute mich an dieser Stelle gerne als Messie. Nicht Lionel. Ich war ein mittelmäßiger Kicker, für mehr als sechste Liga hat es nie gereicht. Nein, so ein richtiger Messie. Einer, der sammelt und ungern wegwirft. Bei mir sind es Logo-Golfbälle. Ich zähle sie selten, aber die Wände in meinem Büro sind vollgepflastert mit Acrylvitrinen. Sieben, acht Regale werden es schon sein. Aber in der Regel ist es doch so, dass ein gekaufter oder geschenkter Logoball in der Vitrine landet, nur noch Deko ist und damit keinen großen Erinnerungswert mehr für den Golfer hat. Und jetzt kommt Thilo Raisch.
Als ich vor Kurzem zum ersten Mal von dieser Idee gehört habe, war ich sofort begeistert. Der Swiss Golf Pro Supporter Club (SGPSC) unterstützt die Schweizer Golfprofis nicht nur finanziell. Er erleichtert ihnen das Leben auf der Tour auch materiell. Dank eines internationalen Netzwerks. Die Golfer haben damit die Möglichkeit, sich auf ihren sportlichen Werdegang konzentrieren zu können. Klingt wirklich toll. Der SGPSC-Präsident Michel P.G. Burckhardt und die Profi-Golferin Caroline Rominger haben mir das Konstrukt genauer erklärt.
Die Idee kam ihm, als vor einiger Zeit immer mehr Golfshops in seiner Heimat für immer schließen mussten. Michael Netzband ließ sich in den USA inspirieren. Von Food- und Fashion-Trucks. Die einen bringen das Essen direkt zum Kunden, die anderen die neuesten Kleider. Seit fünf Jahren mittlerweile ist er mit seinem Golftruck, einer rollenden Adidas-Boutique, quer durch Mitteldeutschland unterwegs. Er tourt an den Wochenenden von Ort zu Ort, fährt der Kundschaft hinterher und bringt die Mode genau dorthin, wo sie getragen wird: auf den Golfplatz!
Nein, einfach ist das gerade nicht. Das Golfbag steht fertig gepackt in der Ecke. Die Golfplätze wären nach monatelangem Lockdown endlich wieder geöffnet. Und dann schneit es. Alles weiß! Beim Blick aus dem Fenster auf den Golfplatz gegenüber blutet das Herz. Nur die Fantasie blüht. Doch genau in solchen Momenten entstehen erfahrungsgemäß die besten Ideen. Zum Beispiel für eine alternative Verwendung der Golfbälle, die momentan noch in der Tasche bleiben müssen. Wir haben uns zuhause eine lustige Oster-Deko daraus gebastelt.
Hier wohnt also der Weltmeister! Standesgemäß ganz oben. Die letzte Etappe der Anfahrt führt uns stetig bergauf. Kurve für Kurve. Bis hoch nach Zauchensee auf 1350 Metern. Der kleine Ort im Salzburger Land ist das Zuhause von Michael Walchhofer, Anfang der 2000er Jahre einer der besten Alpin-Skifahrer der Welt, heute erfolgreicher Hotelier. Rund um den idyllischen See gibt's die Ruhe, oben auf den Pisten eine ordentliche Portion Adrenalin. Im Winter dreht sich hier alles um den Skisport - vom sanften Anfängerhügel bis zur steilen Weltcup-Piste. Wir haben Weltmeister Walchhofer besucht.
Wie steht's um Deine mentale Stärke auf dem Golfplatz? Bist Du jemand, der sich durch ein Tief kämpfen kann? Jemand, der sich nach schlechten Schlägen gut zuredet. Oder steigerst Du Dich gerne mal rein, wenn es nicht so gut läuft? Von Loch zu Loch noch tiefer gefangen im Teufelskreis. Ich habe bei mir noch kein spezielles Verhaltensmuster festgestellt. Klar ist aber: Mentale Stärke ist im Golfsport mindestens genauso wichtig wie die richtige Technik. Einer, der sich bestens damit auskennt, ist Michael von Kunhardt.
Was haben wir im Frühjahr 2020 gelitten. Die Grüns so grün wie selten zuvor. Sonne, T-Shirt-Wetter - und doch kein Saisonauftakt. Die Corona-Pandemie hat die Golferinnen und Golfer lange auf die Folter gespannt. Erst spät ging es los. Gott sei Dank. Denn Golf als Individualsport muss auch in Zeiten der Hygiene- und Abstandsregeln möglich sein. Denkste! Seit Anfang Dezember befindet sich Bayern formell erneut im Katastrophenfall, im zweiten Lockdown sind die Plätze schon wieder geschlossen. Dagegen kämpft nun Hardy Erletz an. Mit einer Online-Petition an die Bayerische Staatsregierung.
Erinnerst Du Dich noch an die Silvesternacht vor einem Jahr? Wir waren voller Tatendrang. Voller Pläne. Sportlich und privat. Und dann kam uns dieses kleine Virus mit großer Wirkung in die Quere. Covid-19 hat vieles durcheinandergebracht. Erst wurden Turniere abgesagt, dann waren Golfplätze sogar ganz geschlossen. Eine Maßnahme, die im Kampf gegen Corona für uns Vollblut-Golfer nur sehr schwer bis gar nicht nachvollziehbar war. 2020 war anders. Besonders. Komisch. Das muss aber nicht heißen, dass alles gleich viel schlechter war. Für mich hatte das Corona-Jahr auch positive Seiten. So seltsam das klingen mag. Positiv übrigens im Sinne von positiv und nicht von Testergebnis.
Eine enge Beziehung zur Natur hatten sie im Golfclub Johannesthal schon immer. Das hat vor allem mit der Geschichte zu tun, die hinter diesem Fleckchen Erde im Kraichgauer Hügelland zwischen Pforzheim und Karlsruhe steckt. Die 65 Hektar Fläche, auf denen heute Golf gespielt wird, waren lange Zeit landwirtschaftlich genutztes Ackerland. Ich mag solche Klubs. Weil sie sich in großem Maße auch für Umweltprogramme wie "GOLF&NATUR" engagieren und damit dem Klischee des Golfers als "Umweltsau" entgegensteuern. Wie das im GC Johannesthal läuft, erzähle ich Dir in diesem Blogpost.
Bernhard Langer ist unbestritten der bekannteste und erfolgreichste deutsche Profi-Golfer. Mittlerweile räumt er auf der Champions-Tour kräftig ab, prägt die Saison der besten Golf-Senioren der Welt wie kaum ein anderer. Im August dieses Jahres feiert er seinen 61. Geburtstag, beim Masters in Augusta vor Kurzem war er ältester Teilnehmer im Weltklassefeld. Doch wo hat eigentlich die ganze Erfolgsgeschichte ihren Usprung? Auf Spurensuche in Langers bayerisch-schwäbischer Heimat.
PS: 380, sticht! Erinnerst Du Dich noch an das spielerische Kräftemessen auf dem Pausenhof? Mit Quartettkarten in der Hand. Ich bin Jahrgang 1978 und in den 80er Jahren mit Top-Ass groß geworden. Jeder Pfenning wurde gespart. Und wenn die zwei Mark zusammen waren, ging es wieder mit dem Fahrrad, so eines mit Drei-Gang-Nabenschaltung (ja, die waren echt mal tierisch angesagt!), zum Spielwarenladen. Um nachzuladen. Jetzt bin ich auch in Sachen Golf über ein solches Kartenspiel gestolpert.
Unzufriedenheit. Grübeleien. Sind das die ersten Anzeichen einer Midlife-Krise? Zwischen 35 und 50 Jahren kommt sie mit aller Wucht. Männer verlieren Muskeln, sind nicht mehr so leistungsfähig wie noch vor ein paar Jährchen und neigen recht schnell dazu, alles und jeden infrage zu stellen. Bei mir ist diese Lebensphase sportlicher Natur. Ich fühle mich alt und bin gerade dabei, aus der Bahn zu fliegen. Warum? Die jungen Kerle überholen mich im Eilzugtempo. Drei, vier Turniere. Schwupp, schon sind sie fast einstellig. Und ich? Ich bewege mich in meiner Formkurve gerade eher wieder in die andere Richtung.
Als meine Frau am Dienstag unseren Sohn zum Jugendtraining in den Allgäuer Golf- und Landclub nach Ottobeuren gebracht hatte, erzählte sie mir, zurück zuhause, dass da "so viele fremde Autos" auf dem Parkplatz des Golfplatzes gestanden seien. Mit auswärtigen Kennzeichen. Was denn da los sei, fragte sich mich. Einfache Antwort: Es war Vierplätzetournee. Und das Konzept der beiden Organisatoren Michael Fischer und Martin Eulgem ging einmal mehr auf. Trotz Corona. Denn das Virus hatte den Machern heuer gehörig Steine in den Weg gelegt. In ihrem Tatendrang schränkte sie das aber nicht ein.
Landauf, landab waren wegen der Corona-Krise lange Zeit auch die Golfplätze gesperrt. Für uns Golfer ein absolutes Horrorszenario. Ausgerechnet in der Zeit, in der die ersten warmen Sonnenstrahlen ins Freie locken und uns die Frühlingsgefühle, der Drang nach Bewegung überkommen. Dass diese Maßnahme, die Plätze vorübergehend zu sperren, außer Frage stand, soll an dieser Stelle gerne noch einmal gesagt sein. Ich habe im März einen offenen Brief an die Greenkeeper geschrieben, die zu dieser Zeit Großartiges geleistet haben.
Hier die herrliche Bergkulisse. Dort das satte Grün und im Vordergrund das klare Wasser des Sees. Perfekte Fotomotive fürs Urlaubsalbum findet man auf Golfplätzen an allen Ecken und Enden. Dank Handykameras und kompakten Digitalgeräten lassen sich solche Momente einfach für die Ewigkeit festhalten. Doch nicht jeder ist gleich ein Meister der Fotografie. Leonhard Steinberg ist Golfer, Blogger - und Fotograf! Seit knapp zwölf Jahren arbeitet er in verantwortlichen Positionen in der Fotoindustrie. Wer also sonst könnte wertvollere Tipps geben als Steinberg.
Das Klima verändert sich. Experten, wie Marc Biber, Leiter des Ressorts Umwelt & Platzpflege im Deutschen Golf-Verband, sprechen von großen Herausforderungen für die Golfclubs. Der Diplom-Agraringenieur berichtet aber auch von mehrheitlich positiven Ökobilanzen der Golfanlagen. In Deutschland ist die nachhaltige Pflege der Plätze ein zentrales Anliegen der Verbände – im Mittelpunkt steht dabei das Qualitätsmanagement GOLF&NATUR. Biber spricht beim Alpengolfer über das DGV-Umweltprogramm in Theorie und Praxis.
Der Golfsport lebt von guten Ideen. Zum Beispiel von Turniere, die einfach anders sind. Ich habe am Wochenende ein solches Turnier gespielt: die Tombstone-Trophy. Auf den ersten Blick sieht das ganz schön makaber aus, denn jeder Teilnehmer bekommt ein kleines Holzkreuz mit auf die Runde. Mit dem eigenen Namen versehen. Aber keine Angst: Am Ende leben noch alle. Gestorben könnte lediglich der Traum vom großen Turnier-Triumph sein. Was und wer hinter diesem besonderen Turnier steckt, das in meinem Heimatclub längst Kultstatus genießt, erzähle ich Dir in diesem Blogpost.
Vor fast 30 Jahren fing bei einem einfachen Ski-Urlaub in Osttirol alles an. Seitdem hat die Kölner Unternehmerfamilie Hamacher Schritt für Schritt eine eigene Hotelkollektion, die Hamacher Hotels & Resorts, entwickelt. Erst in einem der schönsten Hochgebirgstäler der Alpen, seit Kurzem auch auf Mallorca. Der Golfsport spielt an beiden Standorten eine große Rolle. Peter Hamacher hat sich für mich und den Alpengolfer Zeit genommen. In diesem Interview spricht der Geschäftsführer über fünf Sterne, Harmonie und Perfektionismus.
Mist, wieder nur gepuffert. Dabei hat es doch gestern auf der Runde mit den Golf-Kumpels noch so gut geklappt. 42 Netto! Und heute? Mal wieder zwei Löcher gestrichen. Golf kann so ungerecht sein. Findest Du nicht auch? Golf ist nicht ungerecht! Golf ist reine Kopfsache. Und das macht vielen vor allem bei Turnieren ganz schön zu schaffen. "Weil man da einfach zu viel will und die Lockerheit verloren geht", sagt Alpengolfer-Pro Daniel Ortner-Bauer. Das sind seine Tipps für die Turniersaison 2019.
GOLF&NATUR ist seit mittlerweile über zehn Jahren ein Erfolgsmodell im deutschen Golfsport. Umweltbewusstes Handeln ist auch für Golfanlagen heutzutage unabdingbar geworden. Schon fast ein Wettbewerbsfaktor in Zeiten, in denen der Klimawandel in aller Munde ist. Bei der Zertifizierung geht es aber um mehr als nur Grünes und Grüns. GOLF&NATUR ist längst über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Trotzdem haben sich andere Länder für andere Zertifizierungsmodelle entschieden. In der Schweiz zum Beispiel baut man seit Kurzem auf GEO. Ich erkläre Dir, was dahintersteckt.
Mit welchen Bällen ich denn immer so spiele, hat mich vor Kurzem ein Golf-Kumpel gefragt. Puh, gute Frage. Konnte ich ihm tatsächlich nicht auf Anhieb beantworten. Mal diesen, mal jenen. Auf eine spezielle Marke hatte ich mich bis dato nicht festgelegt. Gibt ja inzwischen so viele verschiedene Hersteller und Modelle auf dem Markt. Aber warum entscheidet man sich eigentlich für einen speziellen Ball? Qualität, Design und Preis spielen dabei eine ganz wichtige Rolle. Und so bin ich auf Snydergolf gestoßen, ein junges Familien-Start-up aus Karlsruhe. Warum? Das erzähle ich Dir gerne.
"Ein Hotel ist wie der eigene Haushalt. Nur ein bisschen größer." Dieser Satz von Chefin Margit Gufler sagt eigentlich alles über den Charakter des
Hotels Ansitz Plantitscherhof in Meran aus. Denn so wie man sich mit viel
Liebe um die eigene Familie kümmert, so läuft das auch in diesem Fünf-Sterne-Haus inmitten des Meraner Villenviertels. Alles, aber auch wirklich alles, ist hier sehr liebevoll gestaltet,
gepflegt und dekoriert. Was mitunter auch daran liegt, dass die Guflers ihre eigenen Hobbys mit viel Herz pflegen - für sich und ihre Gäste.
Ja, ich bin mittendrin. Mit 41 Jahren mitten in der Sorgenkind-Zielgruppe der 25- bis 50-Jährigen. Bei denen, die so schwer zu greifen sind für die Golfclubs. Hier der Fulltime-Job, da die Familie. Wenn ich mich so durchs Netz klicke, stoße ich recht oft auf die Frage: Wie kann man diese Altersklasse für den Golfsport begeistern? Das Rad wird man dafür freilich nicht neu erfinden. Ideen gibt es genügend. Doch das, was bislang da war, ist meistens ziemlich schnell im tiefen Rough versunken. An dieser Stelle kommt nun Limegolf ins Spiel.
Was nehmen sich die Menschen nicht alles vor, wenn es mal wieder über die Schwelle in ein neues Jahr geht. Mehr Sport sowieso. Gesundheitsbewusstere Ernährung, weniger Stress, keine Zigaretten mehr. Mehr Zeit mit der Familie, dafür nicht mehr ganz so viele Überstunden im Büro. Und natürlich endlich ein einstelliges Handicap auf dem Golf-Ausweis. Aber ist das wirklich alles? Plumpe Vorsätze, die ohnehin schon zwei, drei Tage später wieder dahin sind?
Was wünschst Du Dir dieses Jahr vom Christkind? Einen E-Trolley? Ein neues Rescueholz? Oder ein paar Golfhandschuhe für die neue Saison? Keine Frage, solche Wünsche darf man durchaus äußern. Aber manchmal ist es gar nicht das Materielle, was zu Weihnachten zählt. Ich habe einen Brief an das Christkind im Golf-Himmel geschrieben. Mit meinen ganz persönlichen Wünschen. Und sollte das alles zu kompliziert sein für die Engelschar, wünsche ich mir eben doch den neuen Driver.
Jessica Keiser liebt ihr grün-weißes Kontrastprogramm. Die 25-Jährige ist eine der besten Snowboarderinnen der Schweiz. Zur Saison 2019/2020 hat sie als Siegerin der Europacup-Gesamtwertung sogar den Sprung in den Weltcup-Kader von Swiss-Ski geschafft. Für den Erfolg auf der Piste spielt aber auch ihre zweite Leidenschaft eine große Rolle: Vor zwei Jahren hat sie das Golffieber gepackt. Für diese Story hat mir Keiser erzählt, warum sie die Runden mit Freunden so schätzt und was ein Profisportler von Golfern lernen kann.
Es ist ein leidiges Thema. Ein Reizwort. Für manchen auch eine willkommene Ausrede, wenn es draußen auf der Runde mal nicht so läuft. "Der Pro hat meinen Schwung umgestellt, seitdem treffe ich nichts mehr!" Mal ehrlich, diesen Satz hast Du doch sicherlich auch schon mindestens einmal in Deinem Golferleben gehört, vielleicht ja sogar selbst gesagt. Schwungumstellung bedeutet Veränderung. Vertrautes geht verloren, Neues ist zu Beginn mit viel Fleißarbeit verbunden. Ist das denn nun Segen oder ein nötiges Übel?
Diese Fotos sorgen für Aufsehen! Die Golfschule Ortner im Tiroler Zugspitzgolf hat sich und seine Anliegen mit einem ganz besonderen Shooting in Szene gesetzt. Der "Crazy Golfer" war dem Blitzlichtgewitter ausgesetzt. Zwei Tage lang wurde mit dem Münchner Fotografen Jörg Mette auf dem Platz am Fuße der Zugspitze in Ehrwald gearbeitet. Herausgekommen ist eine Fotoserie mit der Daniel Ortner-Bauer vor allem eines vermitteln will: Die richtigen Lösungen für das Golfspiel gibt's nur beim Pro.
Für die einen macht es das Panorama aus, die anderen lieben die sportliche Herausforderung. So oder so: Golfen in den Bergen ist ein einzigartiges Erlebnis, auf manchen Plätzen im wahrsten Sinne des Wortes sogar atemberaubend. Ich brauche keine glatt gebügelten Designer-Plätze. Ich brauche einfach meine Berge. Und das sind meine sieben Gründe, warum Golf in den Alpenregionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, aber auch in Südtirol, so besonders ist. Eines haben alle gemeinsam: das große Vergnügen fernab von Verkehrslärm und Alltagssorgen.
Ein Mädchen, ein Junge, ein Herz und ein schlauer Spruch. Liebe ist ... Kennst Du diese Cartoons auch? Liebe ist für viele auch Golf. Bei mir dauert diese Liebe jetzt schon fast genau 14 Jahre. Aus purem Zufall bin ich beim Ausmisten des Dachzimmers auf ein Stück Papier gestoßen. Auf eine Urkunde aus dem Jahr 2005. Eine Urkunde, die mir attestiert, dass ich damals die Platzreifeprüfung erfolgreich abgelegt habe. Und was habe ich in all der Zeit gelernt? Das sind meine sieben Erkenntnisse.
Na, wenn das mal kein Zufall ist! Da bin ich unterwegs, knapp 300 Kilometer entfernt von der Heimat, und habe das Allgäu schon kurz nach der Ankunft wieder vor Augen. Im Hotelzimmer habe ich in einem touristischen Hochglanzmagazin einen Text zur Historie des Golfclubs Zell am See-Kaprun-Saalbach-Hinterglemm gelesen. Und ja, ohne eine Golfanlage bei mir zuhause um die Ecke würde es diese 36 Löcher, die schönsten Grüns Österreichs zwischen Gletscher, Berg und See, möglicherweise gar nicht geben.
Erst Tragebag, dann ein Trolley zum Ziehen. Irgendwann einer mit drei Rädern. Zum Schieben. Und jetzt, fast 15 Jahre nach der Platzreife, ein Wägelchen mit Antrieb. Ja, ich habe die nächste Stufe gezündet. Der nächste Schritt in Richtung Rentner-Golf? Ganz und gar nicht! Erstens dauert's bis zu diesem Tag rein faktisch noch gut 25 Jahre. Zweitens hat Komfort auf der Runde nichts mit dem Alter zu tun. Doch bevor es jetzt langweilig wird für all diejenigen, die schon lange auf E-Trolleys bauen: Es gibt was Innovatives von Flat Cat - und ich durfte damit mein erstes Mal erleben. Mein erstes Mal mit Antrieb.
Wir fahren ans Meer, sagt die Frau. Einfach den ganzen Tag faul in der Sonne liegen. Dem Rauschen der Wellen zuhören. Entspannen. Wir fahren in die Berge, sage ich. Einfach den ganzen Tag aktiv unterwegs sein. Golf spielen. Die wunderbare Natur in den Alpen genießen. Früher war die Diskussion schnell beendet. Frühjahr Berge, Herbst Meer. Inzwischen ist die Entscheidung schwerer. Denn der Urlaub soll schließlich auch für unsere beiden Kids ein Erlebnis sein. Meine zugegebenermaßen vielleicht ein bisschen egoistische Erfolgsformel lautet nun: Hauptsache, das Golfgepäck hat noch Platz im Auto.
Beim Golfen gibt es die Lizenz zum Duzen. Weil man meistens unter Freunden oder zumindest unter Gleichgesinnten ist. Aber, darf der Ferdl mich auch duzen, wenn er mich
eigentlich gar nicht kennt? Ich kann mich noch gut erinnern, wie spannend es war, als man in der Kollegstufe plötzlich von dem einen oder anderen Lehrer gesiezt wurde. Und heute? Heute
finde ich das Du schon fast eine Art Lebenseinstellung. Ganz und gar nicht despektierlich. Ist es einfach nur eine Generationen-Frage?
Sie hören keinen Startschuss, keine Anfeuerung, keine Anweisungen des Trainers und keine Rufe ihrer Mannschaftskameraden. Trotzdem betreiben sie Sport. Spitzensport sogar. Mehr als 10.000 gehörlose Athleten gibt es in Deutschland. Einer davon ist Matthias Becherer, 36, aus Oberstdorf. Als Skifahrer war er in jungen Jahren schon recht erfolgreich, als Golfer ist er es noch immer: Unter anderem ist er amtierender Clubmeister beim GC Oberstdorf – den Titel gewann er schon zum dritten Mal –, in Dänemark wurde er Vize-Weltmeister mit der deutschen Gehörlosen-Nationalmannschaft.
Ja, heute im Büro ist mit dem neuen Kollegen mal wieder die große Diskussion entbrannt. Golf, sagte er, sei doch kein Sport! Das bisschen Spazierengehen. Seine Mutter, Treppensteigen, Schweißvergießen und so weiter. Naja, ein wenig angefressen war ich schon, habe versucht, wieder mal alle möglichen Argumente von den vielen Muskeln, noch mehr Kalorien und der Pulsfrequenz anzubringen. Letztlich ist das hier für ihn. Und weil gerade Fasching ist, habe ich meine Ode an den Golfsport in Gedichtform gepresst. Quasi die Alpengolfer-Büttenrede.
Hilfe, ich bin krank! Nein, kein Männerschnupfen. Den hatte ich schon rund um Weihnachten. Dieses Mal ist es noch viel schlimmer. Ich bin befallen von der krankhaften Angst, etwas zu verpassen. Erst heute früh habe ich die Symptome an mir wieder ganz, ganz eindeutig festgestellt. Als ich aus dem Dachfenster geschaut habe. Auf der einen Seite war noch alles in Ordnung ...
Luca-Leon Hofgärtner brachte es auf den Punkt. Der 21-Jährige sagte beim Business-Talk des Golf Management Verbands Deutschland zum Thema „Zukunft Golfmanagement“: „Wenn ich damals nicht selbst angefangen hätte, Golf zu spielen, würde ich wohl nicht im Golf-Business arbeiten.“ Der Auszubildende zum Sport- & Fitnesskaufmann auf dem Golfplatz Schönbuch bei Stuttgart zeigte damit eine Schwachstelle auf. Denn Deutschlands Golfanlagen haben nicht nur mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen, sondern auch mit den Mechanismen des Arbeitsmarktes. Ein Erklärungsversuch.
Jahresrückblicke gibt es in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester wie Sand am Meer. Im Fernsehen, in der Zeitung, im Radio - und selbstverständlich beim Alpengolfer. Es ist schließlich auch eine Art persönliche Aufarbeitung der vergangenen zwölf Monate. Die waren mal wieder voller Erlebnisse und neuer Erfahrungen. Und irgendwie hatte fast alles im Jahr 2018 auch mit Golf zu tun. Ein kleines bisschen zumindest. Für den Alpengolfer-Jahresrückblick habe ich mir vier ganz bestimmte Gegenstände ausgesucht, die symbolisch für mein Golfjahr stehen.
Frühmorgens nach dem Aufstehen? Abends nach der Arbeit? Oder in der Mittagspause? Wann trainierst Du denn so? Trainierst Du überhaupt? Golf und Üben. Diese zwei Wörtchen sind schon ein seltsames Paar. Denn einerseits können sie nicht ohne einander, andererseits ist das Üben für manchen auch eine Form der Zeitverschwendung. Die Golfanlagen jedenfalls investieren mittlerweile richtig viel, um ihren Kunden Training quasi rund um die Uhr anzubieten.
Zugegeben, diese Region hatte ich bislang noch nicht auf dem Schirm. Irgendwo zwischen den Touristenmagneten Wilder Kaiser, Salzburg, Zell am See und dem Nationalpark Hohe Tauern. Ich habe aber nach meinem Premieren-Besuch eingesehen: Es war ein Fehler! Denn die Region Saalfelden Leogang hat einiges zu bieten. Vor allem für Golfer. Zwei Plätze habe ich besucht und die hätten kontrastreicher nicht sein können. Gut Brandlhof inmitten der wuchtigen Felslandschaft und den GC Urslautal, der mit Weite und vielseitigem Panorama punktet.
Es gab eine Zeit, da habe ich mich in einer Story für das Fußball-Magazin unserer Tageszeitung, den Allgäu-Dribbler, als klassischer Schönwetter-Kicker geoutet. Als einer, der schon das Training geschwänzt hat, wenn es draußen genieselt hat. Und dann habe ich begonnen, Golf zu spielen. Ein Sport, der freilich bei Sonnenschein und warmen Temperaturen am meisten Spaß macht. Aber wenn Dich der Virus mal so richtig erwischt hat, machen selbst sieben Tage Regen nichts mehr aus.
Ja, ich geb’s zu: Ich parke auch immer an vorderster Front. Weil die Parkplätze direkt vor dem Klubhaus für Vorstandsmitglieder unseres Klubs reserviert sind und ich eben auch ein solches bin. Aber ganz ehrlich: Bei mir ist das vielmehr Bequemlichkeit als falscher Stolz. Es hat schon was, wenn man das Golfgepäck aus dem Kofferraum zieht und damit nur noch kurz über den schmalen Weg hoppeln muss. Generell finde ich diese VIP-Parkzone in erster Reihe aber ziemlich sinnlos.
Auf dem Golfplatz habe ich in den 15 Jahren, die ich jetzt bereits spiele, schon einiges erlebt. Kauzige Mitspieler, peinliche Regelpolizisten, Ping-Pong mit den Bäumen am Fairwayrand, überflutete Bunker und und und. Eigentlich könnte man damit schon das erste Buch füllen. Die lustigen Golf-Geschichten des Stephan S. - oder so änhlich. Jetzt kam ein weiteres Erlebnis dazu. Denn beim Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen des Engadin Golfclubs in St. Moritz hatte ich quasi mein erstes Blind Date auf dem Platz.
Viel Wasser, wenig Wasser? Einfach oder herausfordernd? Kurz oder lang? Natürlich oder künstlich angelegt? Ja, wie ist er denn, der perfekte Golfplatz? Gibt's überhaupt ein Ideal? Schwierig, sagen auch die Planer. Der bekannte Golfplatz-Architekt Thomas Himmel hat mir in einem Interview mal verraten, dass er sich meist am Durchschnittsgolfer mit Handicap 20 bis 22 orientiert. Alle Spielklassen unter einen Hut zu bringen, das ist der Anspruch an den Designer. Und was würde ich mir wünschen?
Gerade habe ich in meinen Unterlagen eine wegweisende E-Mail gefunden. Erhalten am 11. August 2017. Daniel Ortner-Bauer, Clubmanager des Tiroler Zugspitzgolf in Ehrwald, hatte mir vor gut einem Jahr geschrieben, er habe den 14. Juli 2018 als Termin für die Premiere der Alpengolfer-Trophy fest im Klubkalender eingetragen. Von diesem Moment an gab es also kein Zurück mehr. Fast 365 Tage sind seitdem vergangen und jetzt ist auch die Premiere der Trophy Geschichte. Es war ein Turnier, das vielen wohl noch lange positiv in Erinnerungen bleiben wird.
Dieser Mann ist hier im Golfclub Zell am See-Kaprun-Saalbach-Hinterglemm der Inbegriff eines Dienstleisters: Walter, 58 Jahre, gelernter Rettungssanitäter. Auch auf den beiden 18-Loch-Anlagen des Klubs im Salzburger Land geht's für ihn inzwischen gewissermaßen um Erste Hilfe. Fünf Tage die Woche ist er mit dem Cart unterwegs, sorgt dafür, dass sich Gäste und Mitglieder wohlfühlen. Bereits die dritte Saison arbeitet er in Zell am See. Walter sagt: "Ich mache diesen Job gerne!"
Sie putten, was das Zeug hält. Aus einem Meter, aus zehn Metern, aus 20 Metern. Über Wellen und Kuppen. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie auf den Grüns der Profi-Touren gelocht wird. Klar, selbst da geht der eine odere Putt auch mal vorbei. Aber generell sieht man schon, auf was es beim Golfen eben ganz besonders ankommt: aufs Putten! Kurzes Spiel, kurzes Spiel, kurzes Spiel. Gebetsmühlenartig wiederholen das auch die Pros immer wieder. Ich hatte in den vergangenen Spielzeiten einige Putt-Waffen in der Hand.
Was muss das Klubhaus eines Golfclubs alles können? Geht es um Luxus und Statussymbol? Oder eher um Gemütlichkeit? Ich denke, beides spielt eine Rolle. Genauso unterschiedlich wie die Mitglieder-Struktur einer Golfanlage sind auch die Ansprüche. In Bad Ragaz in der Schweiz zum Beispiel wurde vor einiger Zeit für sehr viel Geld aufwändig neu gebaut. So oder so: Clubhäuser sind eine Art Visitenkarte für die Golfanlagen. Der erste Eindruck zählt! Aber natürlich muss die Dimension ebenfalls passen. Ein Palast mitten auf der grünen Wiese? Geht nicht!
Kennst Du noch Märchen? Die richtig traditionellen? Ich erzähle Dir heute ein kurzes Golf-Märchen. Und das geht so: Es war einmal ein Wolf, der spielte gerne Golf. Wenn es für ihn gut lief, wurde er zahm wie ein Lamm. Dann schenkte er den anderen Tieren des Golfclubs manchmal sogar einen kurzen Putt zum Birdie. Doch an den schlechten Tagen, da war der Wolf richtig böse. Er begann laut zu heulen und knurrte. Die anderen Tiere hatten keine Lust, mit ihm zu spielen. Bis eines Tages eine Zauberfee auf den Golfplatz kam.
Uns im Allgäu geht's oft wie unseren lieben Nachbarn in Österreich: Die Region wird meist als allererstes mit dem Wintersport in Verbindung gebracht. Doch das Allgäu ist mehr, viel mehr als das. Das Allgäu, das sind weite, offene Täler, sanfte Hügel und majestätische Berge, glitzernde Bäche, Flüsse und Seen, malerische Dörfer und historische Städte. Ein Standbein ist die Vermarktung als alpine Wohlfühldestination. Und dazu gehört auch das Angebot für Golfer. So wie in der Sonnenalp, einem Vorzeige-Resort.
Ja, ich hab's wieder getan! Mit größtem Vergnügen. Beim Jubiläumsturnier zum 50-jährigen Bestehen des Bayerischen Golfverbands war ich golfen im GC Schloss Klingenburg. Oder wie man unter Einheimischen sagt: auf der Klingenburg. Das große Kapital dieser Golfanlage zwischen Augsburg und Ulm im Süden Bayerns ist die Natur. Selten trifft man einen Platz an, der so vielfältig, so interessant zu spielen ist und doch kaum etwas Künstliches hat. Kurzum: Der Golfplatz auf Schloss Klingenburg ist ein Gesamtkunstwerk, das süchtig macht!
Wow, was für ein Abschlag. Den zweiten kurz aufs Grün gelegt und mit dem dritten Versuch versinkt die kleine weiße Kugel im Loch. Drei Schläge auf einem Par 4. Birdie! Und während Du total euphorisiert Deinen Score notierst, läuft den Mitspielern im Flight schon das Wasser im Mund zusammen. Was ist denn nun mit dem Birdieschnaps? Und warum dürfen eigentlich alle mittrinken, selbst wenn sie dieses Par 4 am Ende mit acht Schlägen gespielt haben? Ein Erklärungsversuch, denn die eine, die einzig richtige Definition dafür gibt es nicht.
Kennst Du das? Du stehst am ersten Abschlag des Turniers mit den richtigen dicken Preisen und Dir gehen alle möglichen Dinge durch den Kopf. Stehe ich richtig? Hätte ich den Kaffee vorher im Klubhaus besser nicht mehr trinken sollen? Hoffentlich schlage ich wenigstens ein Stückchen über den Damenabschlag hinaus. Bloß keine Lady! Ja, Golf kann ein ganz schön fieser Sack sein. Ein Sport, der die Hirnwindungen in Gang setzt. Und dabei passen Golf und Nachdenken so gar nicht zusammen.
Drive for the show, putt for the money. Das ist wohl eine der beliebstesten Golfer-Phrasen. Heißt so viel wie: Mit dem Putter wird die Kohle verdient. Und daher kommt es bei keinem anderen Schläger so sehr auf das richtig Gefühl an. Ich finde, dass der Putter-Markt so ziemlich das Verrückteste ist, was es im Golf-Business gibt. Denn Du kannst so unglaublich viele verschiedene Modelle und Hersteller kaufen. Ich habe in den vergangenen Wochen beispielsweise den 3D-Putter getestet.
Der Kampf um die Ehre ist ab jetzt vorbei! Golf soll, sagt der Deutsche Golf-Verband (DGV), schneller und dadurch auch attraktiver werden. Das Zauberwort heißt Ready Golf. In den USA wird diese Art des zügigen Spiels schon lange praktiziert. Nichts Neues also. Und auch kein Hexenwerk. Im Großen und Ganzen geht es darum, dass immer derjenige schlägt, der bereit ist. Reihenfolge hin oder her. Paul Dyer, Leiter der Leadbetter Academy in Deutschland, ist ein Verfechter von Ready Golf und hat deshalb ein lustiges Video zum Thema produziert.
Früher habe ich mich immer an den farbigen Pfosten am Fairwayrand orientiert. 150 Meter, 100 Meter, 50 Meter bis zum Grün. In vollstem Vertrauen auf diejenigen, die diese Entfernungen irgendwann einmal gemessen haben. Dann wollte ich alles noch genauer wissen: mit der GPS-Uhr. Die Länge bis zum Dogleg, das genau Maß bis zum Ende des Grüns. Und heute? Heute bin ich gelegentlich sogar mit dem Laser unterwegs. Aber welcher ist der Beste aller Entfernungsmesser? Letztlich, glaube ich, ist es alles nur eine Frage der Perspektive.
241,5 Meter ist Michael Hayböck schon geflogen. In Planica vor zwei Jahren und in Vikersund 2017 hat der Österreicher das geschafft. Fast zehn Sekunden Adrenalin pur. In den Sommermonaten sucht der 26-Jährige die Abwechslung auf dem Golfplatz. Auf der Runde geht es zwar weniger schweißtreibend, aber genauso hochkonzentriert zu. Im Alpengolfer-Interview, pünktlich zur Skiflug-WM in Oberstdorf, erzählt er von Gemeinsamkeiten der beiden Sportarten.
Es war das Foto einer Bekannten, gepostet in den sozialen Netzwerken. Das Foto einer Driving-Range im Schnee. Und darunter zwei Sätze: "Ist ganz schön kalt. Aber von nichts kommt ja nichts." Mit dem ersten Bodenfrost haben viele Golfer für heuer den Spielbetrieb eingestellt. Aber es gibt eben auch jene Fleißige. Ich bin mir hingegen noch unschlüssig und überlege: Wintergrüns oder Winterpause?
Der erste Herbststurm bläst draußen über die Wiesen und Felder. Der erste Schnee ist längst vorhergesagt. Keine Frage, harte Zeiten für uns Golfer! Doch Golf im Winter ist anders als im Sommer. Der Ball fliegt in der Kälte nicht wie gewohnt, gefütterte Bekleidung macht einen eleganten Schwung schier unmöglich und der Halt lässt auf gefrorenem Untergrund zum Wünschen übrig. Aber trotz frostiger Temperaturen muss niemand auf die Golfrunde verzichten. Man sollte nur richtig vorbereitet sein.
Was macht man sich als Vater nicht alles für Gedanken: Was wohl aus dem Bub mal wird? Ein begnadeter Konzertpianist? Ein kreativer Schreiner? Ein überbezahlter Profikicker? Oder vielleicht sogar ein echter Golfer? Heute greife ich mal ins Archiv. Diese Story unter dem Titel "Golfplatz oder Hinterhof?" habe ich vergangenes Jahr für das Österreichische Golf-Lifestyle-Magazin Perfect Eagle geschrieben. Gedankenspiele, die immer noch aktuell sind. Du bist auch Vater sportbegeisterter Kinder? Dann wirst Du mich verstehen. Hoffe ich.
Ich liebe den Herbst! Die letzten wohlig warmen Sonnentage des Spätsommers und eine farbenfrohe Natur. Wenn da bloß nicht dieser graue, triste Nebel wäre. Der ist weitaus weniger schön und bringt auf dem Golfplatz mitunter große Gefahren mit sich. Wenn beispielsweise die Sicht so schlecht ist, dass man die Flugbahn des Balles nur noch erahnen kann, oder nicht mehr mitbekommt, ob und wo sich andere Flights auf den Spielbahnen bewegen. Ist mir tatsächlich auch schon einmal passiert.
Freitags ist immer "Kindergolf", wie mein Kleiner sagt. Er besucht seit einem halben Jahr die Bambini-Gruppe eines Golfclubs in der Umgebung. Zusammen mit ein paar anderen in seinem Alter. Zwischen drei und fünf Jahren sind die Kleinen da. Es macht ihm Spaß, der Pro lobt seinen Schwung und die kleine, weiße Kugel zaubert ihm ein Lachen ins Gesicht, wenn sie durch die Luft fliegt. Manchmal aber kommen mir Zweifel. Bin ich, obwohl ich das gar nicht will, ein zu ehrgeiziger Vater? Ist das überhaupt schon der richtige Zeitpunkt, um mit Golf zu beginnen?
Kennst Du dieses unangenehme Gefühl, sich auf dem Golfplatz Löcher in den Bauch zu stehen? Weil vor Dir wieder einmal Bälle im Rough gesucht werden. Erst einer, am Ende vier. Und die Uhr tickt gnadenlos. Minutenlang. Ich finde, man darf sich für eine Golfrunde sehr wohl Zeit lassen. Schließlich ist es in den meisten Fällen ja ohnehin Freizeit, die man auf dem Platz verbringt. Andererseits kann es auch gewaltig nerven, wenn sich der Flight vor Dir im Schneckentempo fortbewegt. Bei Turnieren kann das schon einmal aus dem Konzept bringen. Und zwar ordentlich.
Nein, zum Zocken muss man sich nicht ins verrauchte Hinterzimmer der Eckkneipe verziehen. Es tut auch der Golfplatz. Ganz egal, ob man mit den besten Kumpels unterwegs ist oder beim Monatsbecher mit den Clubkameraden. Es geht um Bälle, Drinks oder Bares. Selbst die Millionäre auf den Profi-Touren machen das. Jack Nicklaus und Arnold Palmer zum Beispiel. Selbst als sie schon längst die besten Golfer der Welt waren, haben sie im privaten Duell noch um 20 Dollar pro Runde gezockt.
Immer mehr Golfurlauber entdecken das Allgäu als eine der schönsten deutschen Ferienregionen. Kaum jemand, der dort einmal zu Gast war, kann sich der Faszination von Landschaft und Brauchtum entziehen. Und in der Tat: Kaum eine Golfregion in Deutschland ist so vielfältig. Zieht man beispielsweise rund um Kempten, der größten Stadt des Allgäus, einen Radius von 60 Kilometern, kann man fast 20 Golfanlagen in knapp einer Stunde Fahrzeit mit dem Auto erreichen. Und diese sieben Löcher sollte man hier unbedingt mal gespielt haben!
Zuhause ist der Mann ein genügsames Wesen. Für ihn ist schon Feiertag, wenn er es sich auf dem Sofa gemütlich machen kann. Vor ihm die Tüte Chips, neben ihm die Dose Bier - und im Fernsehen flimmert die Fußball-Bundesliga. Dass er dabei den Jogginganzug aus Ballonseide trägt und nicht das Willi-Bogner-Golfshirt, stört ihn in diesem Moment überhaupt nicht. Das Leben könnte so einfach sein. Wenn da nicht der Golfsport wäre. Denn auf dem Platz mutiert er gerne mal zum Erbsenzähler. Der Versuch einer Verhaltensstudie.
Normalerweise baut die isel AG unter anderem Komponenten für Pfandrückgabeautomaten. Doch dieses Produkt ist der Traum aller Männer: ein Golfroboter. Stückpreis: rund 150.000 US-Dollar. Bei meinem Besuch im Engadin Golf Club bei St. Moritz habe ich mir einen solchen Roboter aus der Nähe angesehen und mich an Thomas Voellinger erinnert. Er ist Bereichsleiter Robotik bei der isel AG und erklärt im Interview, warum die Golfpros landauf, landab trotz der komplexen Maschine nicht um ihre Jobs bangen müssen.
Weiße Tennissocken in Sandalen? Das geht modisch schon lange nicht mehr. Die Stilfrage kennt eben kein Hitzefrei. Kurze Hosen im Büro, sagen Modeexperten, sind beispielsweise auch ein solches No-Go. Selbst wenn am PC-Arbeitsplatz bei 30 Grad die Luft brennt. Und auf dem Golfplatz? Sind kurze Hosen auf der Runde unästhetisch? Oder bleibt einem bei der großen Hitze dieser Tage gar nichts anders übrig? Und warum dürfen dann Frauen im luftigen Röckchen golfen, ohne dass sich auch nur irgendeiner auf den Platz darüber beschweren würde? Fragen über Fragen.
Den Abschlag verzogen, der Ball kullert nur - und landet direkt auf der Kugel des Mitspielers. Diese Kugel spickt in Richtung Bunker, der anderen Ball fliegt im hohen Bogen im Aus. Klar, weiß ich, wie es weitergeht. Ich habe ja schließlich die Platzreife erfolgreich bestanden. Obwohl, so ein bisschen unsicher bin ich in diesem Moment schon, ob die Spielfortsetzung tatsächlich ganz regelkonform war. Würdest Du die Platzreifeprüfung noch einmal bestehen? Ich habe mich mal getestet.
Irgendwie liegt es wohl in der Natur des Menschen, sich für nichts und wieder schuldig zu fühlen. Schlechte Noten in der Schule. Unschuldig. Der Lehrer hat die falschen Fragen gestellt. Zu spät zur Verabredung gekommen. Unschuldig. Vorher noch vom Kollegen aufgehalten worden. Das Geschenk am Hochzeitstag vergessen. Unschuldig. Wir haben doch ausgemacht, uns nichts mehr zu schenken. Und beim Golfen ist das nicht anders. Es ist zum In-den-Schläger-Beißen.
Kennst Du noch den "Schwarzen Peter"? Dieses Kartenspiel aus der Kindheit, bei dem es darum ging, am Ende möglichst nicht die Karte mit dem Schornsteinfeger auf der Hand zu haben. Das war gleichbedeutend mit der Niederlage. Neulich ist mir bei einem Golfturnier dieses Spiel wieder in den Sinn gekommen. Weil wir in unserem Flight quasi den schwarzen Peter des Turniers hatten. Einen Mitspieler, der auf einen Schlag einen ganzen Golftag vermiesen kann.
Dass es jetzt endlich wärmer wird und die Golf-Saison so richtig in Fahrt kommen kann, ist für diese Jahreszeit freilich völlig normal. Dass aber bis vor zwei Wochen - zumindest bei uns im Golf-Süden Deutschlands - die Grüns und Fairways größtenteils noch unter einer dicken Schneeschicht lagen, ist eher weniger normal. So mancher mahnt hier gerne: Das ist der Klimawandel! Was wäre denn, wenn die Erde tatsächlich wärmer wird? Wie würde sich der Golfsport verändern? Eine (nicht ganz ernst gemeinte) Prognose.