Vierplätzetournee: Diese Turnierwoche ist Kult!

Vor mittlerweile drei Jahren hatten Michael Fischer und Martin Eulgem die Idee, das Allgäu als wunderbare Golfdestination mit einem besonderen Turnierformat weit über die Grenzen der Region bekannt zu machen. Keine Frage: Das ist ihnen in beeindruckender Manier gelungen! Bereits zum dritten Mal fand heuer ihre Vierplätzetournee statt, mit Stationen in Oberstdorf, Ottobeuren, Wiggensbach und Oberstaufen-Steibis. Die Teilnehmer kommen mittlerweile sogar aus dem Ausland - und sie stehen sogar Schlange, um mitmachen zu dürfen.

An der 14. Spielbahn war Schluss. Blitz und Donner, Regen und Sturm bremsten die Golferinnen und Golfer bei der vierten und letzten Station der Vierplätzetournee aus. Die finale Runde im Golfclub Oberstaufen-Steibis wurde witterungsbedingt abgebrochen, Sieger gab es trotzdem. Da waren zum Beispiel die beiden Organisatoren der Turnierserie im Allgäu. Für Michael Fischer und Martin Eulgem gab es zum Abschuss minutenlangen Applaus von den Teilnehmern, die aus Deutschland, sogar aus Österreich und der Schweiz ins Allgäu gekommen waren. Die beiden Oberstdorfer lagen sich in den Armen – und die Anspannung der vergangenen Tage fiel ab. Reichlich Stress. War von den Machern der Tournee vor gut einem Jahr noch wegen der Corona-Pandemie vor allem Flexibilität gefragt, machte ihnen heuer das Wetter zu schaffen. „Im Großen und Ganzen hatten wir in dieser Woche Glück mit dem Wetter“, meint Fischer. Ganz ohne Umplanen ging es aber nicht. Am ersten Tag zogen Unwetter über das südliche Oberallgäu, der Turnierstart auf dem Platz des GC Oberstdorf musste unterbrochen werden, ebenso die spektakuläre Sonderwertung mit Abschlag von der Heini-Klopfer-Skiflugschanze. Der Ruhetag am Mittwoch wurde genutzt, um Tag eins zu Ende zu bringen.

Dem "Allgäuer Greenvieh" gelingt das Titel-Triple

Der Begeisterung unter den Golferinnen und Golfern tat das freilich keinen Abbruch. 130 Teilnehmer waren an allen vier Stationen dabei – in Oberstdorf, Ottobeuren, Wiggensbach und Oberstaufen. Fast zwei Drittel davon verbrachten für die Turnierwoche einen Kurzurlaub im Allgäu. Der Rest kam aus der Region, Vorreiter mit den meisten Teilnehmern war einmal mehr der Allgäuer Golf- und Landclub. Eine organisatorische Meisterleistung war bei einer solchen Anzahl gefragt. Fischer sagt: „Das ist absolut spitze, wie die Vierplätzetournee in der Golfszene inzwischen angenommen wird. Wir hatten heuer noch mehr Teams dabei als in den Jahren zuvor. An den ersten ein, zwei Tagen nach der Woche mussten wir erst einmal runterfahren, Abstand gewinnen und Schlaf nachholen.“

Das sportliche Niveau der Vierplätzetournee 2021 war hoch. Und auch hier dominierten die Ottobeurer Golferinnen und Golfer. Allen voran Manfred Stock. Er holte sich mit insgesamt 94 Bruttopunkten und Tagessiegen in Ottobeuren und Wiggensbach den Einzeltitel bei den Männern, zehn Schläge vor Dietrich Max Fey (GC Starnberg). „Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet“, freute sich Stock. Im Team gelang ihm zusammen mit seinen Vereinskameraden Pascal Knieling, Werner Feneberg und Werner Heider sogar das Titel-Triple, der dritte Gesamtsieg bei der dritten Auflage der Tournee. Dabei schien die Konkurrenz im Vorfeld groß zu sein, denn Richard Stowasser hatte in seinem Heimatclub in Starnberg für die Turnierwoche geworben und eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. Die „Sta-Fighters“ (244 Punkte) kamen aber nicht an das „Allgäuer Greenvieh“ (255) heran und mussten sich klar geschlagen geben. Stock sagt: „Wir sind angetreten, unseren Titel erneut zu verteidigen. Das haben wir geschafft. Tolle Sache.“

Schwestern duellieren sich um den Gesamtsieg

Bei den Frauen wurde die Gesamtwertung ein Duell der Schwestern. Melanie Ziegner setzte sich mit 78 Punkten knapp gegen ihre Schwester Monja (75) durch (beide Allgäuer Golf- und Landclub). Am Ende setzte Triumphator Stock bei der Siegerehrung zu einer Lobeshymne auf die Organisatoren und das Wettbewerbsformat an: „Was Michael Fischer und Martin Eulgem bei der Tournee leisten, ist einzigartig. Genauso wie die Woche selbst. Den Reiz machen die unterschiedlichen Plätze aus, jeder für sich ist eine extreme Herausforderung.“

 

Für Fischer und Eulgem haben die Vorbereitungen auf die vierte Vierplätzetournee bereits begonnen. Geplant ist das Golf-Event von 30. Mai bis 3. Juni 2022. Die Interessenten stehen bereits Schlange.

Fotos: Dominik Berchtold, Manfred Stock