So kommst Du gut aus den Startlöchern

Oh ja, endlich! Die ersten richtig warmen Sonnenstrahlen kitzeln so wunderbar auf der Haut, das Thermometer steigt, der Golfclub nebenan hat seine Sommergrüns wieder geöffnet und sogar das Poloshirt mit den kurzen Ärmeln passt noch. Trotz des Weihnachtsbratens und den vielen Ostereiern in der Winterpause. Sind Frühlingsgefühle nicht etwas Wunderbares? Nix wie raus auf den Golfplatz! "Aber bloß nichts überstürzen", sagt Alpengolfer-Pro Daniel vom Tiroler Zugspitzgolf. Mit seinen Tipps kommst Du gut aus den Startlöchern.

Seit Wochen schon wird meine Geduld in den sozialen Netzwerken strapaziert. Von Menschen, die schon jetzt wieder jede freie Minute auf dem Golfplatz verbringen und mir das mit unzähligen Fotos mitteilen wollen. Eines haben sie damit aber auf jeden Fall erreicht: Ich bin heiß. Aber so etwas von heiß. Am liebsten würde ich sofort raus auf den Platz, die ersten Runden des Jahres drehen. Alpengolfer-Pro Daniel drückt da aber dezent auf die Euphoriebremse. Er sagt: "Man kommt nicht wirklich schwungvoll aus dem Winter und sollte es lieber langsam angehen. Du läufst ja auch nicht gleich einen Halbmarathon am ersten schönen Tag des Frühlings."

Die Pro-Tipps zum Saisonauftakt

Okay, da hat er recht, der liebe Daniel. Also lieber Geduld an den Tag legen. Der Pro empfiehlt: "Idealerweise sollte man nach dem Winter beim Training auf der Driving Range mit dem kurzen Spiel anfangen. Pitchen, Chippen, Putten. Und dann Schritt für Schritt in den vollen Schwung gehen."

 

Ein weiterer Tipp: Trainerstunden nehmen! Und zwar bereits jetzt zum Saisonauftakt. "Das macht auf jeden Fall Sinn. Über die Winterpause schleicht sich der eine oder andere Fehler ein. Den sollte man lieber gleich beheben", sagt Daniel Ortner-Bauer. Er bietet außerdem diverse Aufbaukurse an.

 

Aber auch das Equipment sollte vor den ersten Runden des neuen Jahres überprüft werden. Speziell die Griffe der Schläger. Daniel Ortner-Bauer: "Sind sie zum Beispiel abgespielt oder spröde? Wenn man abrutscht und die Griffe glatt sind wie eine Speckschwarte, ist es höchste Zeit, den Griff zu wechseln." Und letztlich spielt auch die Golfmode eine Rolle. Klar, die Hersteller gehen nicht Jahr für Jahr mit neuen Modellen auf den Markt, weil sie gerade lustig sind. Natürlich geht's da in erster Linie auch darum, die Golfer zum Kauf zu animieren und Geld damit zu verdienen. Aber läufst Du etwa beim Sonntagsspaziergang oder der Shopping-Tour vier Jahre lang mit den gleichen ausgelatschten Schuhen durch die Stadt? "Kleidung spielt eine große Rolle. Natürlich muss man sich nicht jede Saison neu einkleiden, aber schön wäre es schon", meint Daniel Ortner-Bauer.

Fotos: Stephan Schöttl/alpengolfer.de, Jörg Mette