Das Posthotel ist ein Spielplatz für Erwachsene

Urlaub machen und die eigenen Kinder einfach zuhause lassen. Darf man das? Es ist eine Frage, die Eltern immer wieder umtreibt. Eine Entscheidung, die Gewissensbisse verursacht. Im Posthotel Achenkirch hat man darauf eine ganz klare Antwort: Natürlich darf man das! Denn schließlich braucht's auch mal eine Auszeit vom Alltag. Ein paar Tage alleine, um Kraft zu tanken, die man dann gerne wieder für die Familie investiert. In unbezahlbare Momente mit den Kids. Die Hoteliers-Familie Reiter weiß ganz genau, was Mamas und Papas brauchen, um den Energiespeicher wieder zu füllen. Und dazu gehört auch ein eigener Golfplatz.

Wo die Reise beginnt. Mit diesen Worten wirbt das Posthotel Achenkirch, einst erstes Wellness-Hotel Tirols. Es ist die Reise zu sich selbst. Das Fünf-Sterne-Hotel ist ein Ruhepol in einer hektischen Welt, einer Zeit des ständigen Wandels. Und es ist nach wie vor ein Familienbetrieb, was in diesem Hotel-Segment heutzutage längst keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Fest im Ortskern verwurzelt, wird das Posthotel inzwischen in vierter Generation geführt. Man arbeite an Exklusivität, wolle das Hotel in den kommenden Jahren nicht größer, sondern noch besser machen, wird mir auf einem ersten Rundgang erzählt. Seit 2011 verfolgt man die Philosophie eines Adults-only-Hotels. 

Sogar einen eigenen Shaolin-Meister hat das Hotel

Meine Kinder habe ich schon vermisst, ihr lautes Lachen, den Platscher ins Wasser. Aber es tut hier auch gut ohne das Umtriebige. Denn letztlich geht es den Reiters darum, Erwachsenen die Möglichzeit zu geben, auf allen Ebenen neue Kraft zu schöpfen – mental, geistig und körperlich. Man sei ein Spielplatz für Erwachsene, sagen sie. Ein Hotel der schier unbegrenzten Möglichkeiten. Um das herauszufinden, habe ich nicht lange gebraucht. Da reicht ein Blick auf die Übersichtskarte des Resorts. Unter anderem gibt es eine riesige Wellnessoase, 7.000 Quadratmeter groß. Dazu gehören drei Indoor-Pools, Außenbecken, ein besonderer Ying-Yang-Außenpool, zwei Solebecken und zwei Whirlpools. Der Posthotel-Saunabereich kann sich ebenfalls sehen lassen. Mir persönlich hat es vor allem der "Versunkene Tempel" angetan. Was gefährlich, vielleicht auch ein ein bisschen verrucht klingen mag, ist ein echtes Paradies für Gäste auf der Suche nach Entspannung. Mit einem Dom der Stille, Ruhebereichen, Drachendampfbad, Soledom, Tempel-Sauna und dem Pfad des Wassers. Ein wirklich ganz toll gemachter Bereich des Hotels, in dem auf besondere Weise zu spüren und zu sehen ist, dass hier kreative Köpfe am Werk waren. Was ist sonst noch geboten? Zum Beispiel einen eigenen Shaolin-Meister, eine private Lipizzanerzucht, 9-Loch-Golfplatz und natürlich die imposante Naturkulisse aus Achensee, Karwendel und Rofangebirge. Sie ist so etwas wie das Kapital des Hauses und lädt zum Wandern und Radeln ein. Zur Stärkung gibt’s überwiegend Regionales. Oder ziemlich Gesundes. Denn in Tirols erstem TCM-Restaurant trifft die fernöstliche Heilkunst der Fünf-Elemente-Lehre auf Bioprodukte aus dem Alpen. Das einzige Gewicht, auf das es dabei ankommt, ist das Gleichgewicht.

Ein Pflichttermin: Alpengolfer meets Alpengolf

Aber noch einmal zurück zum hoteleigenen 9-Loch-Golfplatz. Auf einem Hochplateau liegt diese Anlage, die vom Hotel aus zu Fuß leicht und in wenigen Minuten erreichbar ist. Das Panorama ist beeindruckend - und der Name ist hier Programm. Denn sie nennen es in Achenkirch "Alpengolf". Und daher war für mich, den Alpengolfer, schnell klar: Eine Runde auf diesem Platz ist quasi ein Pflichttermin! Um es vorweg zu nehmen: Man muss schon gut zu Fuß sein. Ich bin aus dem Allgäu einiges gewohnt. Bei mir zuhause gibt es eigentlich so gut wie keine flachen Plätze. Bis auf ein paar Ausnahmen. Bei den neun Spielbahnen in Achenkirch geht es schon nach dem ersten Grün steil bergauf. Der Platz führt im weiteren Verlauf entlang eines Naturschutzgebiets bis zu einem Gipfelkreuz auf 1.000 Meter hinauf - und ist in einem fantastischen Zustand. Das liegt vor allem daran, dass der Golfplatz von den Mitarbeitern mit ganz viel Herzblut gepflegt wird. Im Winter arbeiten die Greenkeeper übrigens als Hausmeister im Hotel. 

 

Wenige Kilometer weiter, am anderen Ende des Achensees, gibt es einen weiteren Golfplatz. Der ist freilich ganz anders. Und das liegt nicht nur an den 18 Löchern. Der Golfclub Achensee in Pertisau ist der älteste Golfclub Tirols und gehört seit 2013 zum erlesenen Kreis der Leading Golf Courses. Natürlich habe ich auch diesen Platz gespielt. Eine tolle Anlage, an der mich vieles begeistert hat. Die Lage, die Kursgestaltung, das Panorama. Einfach ein sehr liebenswerter Golfclub mit netten Menschen und hohem Spaßfaktor. Auf jeden Fall zu empfehlen. 

Impressionen aus dem Posthotel Achenkirch

Fotos: Stephan Schöttl/alpengolfer.de

 

OFFENLEGUNG: Ich wurde vom Posthotel Achenkirch zu diesem Rechercheaufenthalt eingeladen. Alle hier geschriebenen Meinungen und Eindrücke sind aber meine eigenen.