Die Liebe zum Holz ist Dario Trentini in die Wiege gelegt worden. Der 31-Jährige aus Bologna/Italien baut und restauriert leidenschaftlich Möbel. "Ich liebe besondere und seltene Hölzer", sagt er. So wie sie früher auch für Golfschläger verwendet worden sind. Da Trentini seit ein paar Jahren selbst begeisterter Golfer ist, stellte er sich eines Tages die Frage: Warum wird eigentlich kein Holz mehr für Golfschläger verwendet? Und diese Frage war der Beginn seiner persönlichen Erfolgsgeschichte. Der Geschichte von Hardwood Putters.
Auf seine Frage hatte Trentini damals verschiedene Antworten bekommen: Holz verfault, wird ruiniert, verbeult und ist nicht so präzise wie Metall. So einfach hinnehmen wollte er das aber nicht. "Ich habe mir einen Putter vorgestellt, der völlig anders ist, aber gleichzeitig Leistung bietet", erzählt der Italiener. Er machte sich also auf die Suche nach älteren Formen und Farben, experimentierte damit und behielt den technischen Fortschritt stets im Auge. Irgendwann hatte er sein Ideal gefunden: den Hardwood Putter. Echte Liebhaberstücke seien seine Schläger, perfekt ausbalanciert und für den Einsatz auf den Grüns optimiert. Trentini meint: "Es ist ein Produkt für jeden, der Golf spielt und einen personalisierten Putter haben will."
Ein weicheres Gefühl beim Schlag
Das Material, das im Schlägerkopf verbaut wird, ist vielfältig: zum Beispiel Ebenholz, Purpurherz, Bocote und Rosenholz. Geeignet sind allerdings nur harte und kompakte Hölzer. Das ist eine Frage des Widerstands. Und trotzdem spricht der Erfinder von einem ganz speziellen Gefühl beim Schlag. "Das Holz garantiert einen viel weicheren Schlag als ein normaler Stahlputter. Die Tatsache, dass das Holz leichter ist als Metall, wirkt sich ebenfalls auf das Gefühl aus", erklärt der 31-Jährige. Bei der R & A ist der Hardwood Putter bereits offiziell zugelassen.
Selbst der Holzabfall wird verarbeitet
Der Entstehungsprozess eines individuellen Hartholz-Putters zieht sich über knapp zwei Wochen. Zunächst muss Trentini das richtige Holz auswählen, entsprechend vorbereiten und Gewichte hinzufügen. Letzteres ist besonders wichtig, um dem Putt den richtigen Moment of Inertia, also den Trägheitsmoment beim Golf, zu verleihen. In weiteren Arbeitsschritten wird das Holz geschnitten, geglättet, poliert, haltbar und stoßfest gemacht. "Zum Schluss werden Schaft und Griff montiert. Es ist unglaublich, wie viele verschiedene Schritte man für ein so kleines Objekt braucht", sagt Trentini lachend. Selbst den Holzabfall verwendet er weiter. Daraus werden Pitchgabeln und Ballmarker. Ebenfalls aus edlem Holz. Das hat freilich alles auch seinen Preis: Das günstigste Modell der Hardwood-Putter ist für 249 Euro zu haben. Wer es personalisiert und edel haben will, muss knapp über 700 Euro hinlegen. Trentini sagt: "Es ist ein Schläger für jedes Budget."
Fotos: Dario Trentini