GC Tiroler Zugspitze: Ein aussichtsreicher Neuling

Erstmals in ihrer Geschichte überschreitet die Golfliga für Jungsenioren Grenzen. Mit dem Team des Golfclubs Tiroler Zugspitze stößt heuer eine Mannschaft aus Österreich dazu. Die Truppe um Captain Christian Senn freut sich riesig auf die Chance, sich mit anderen Klubs aus der Region zu messen. "Wir sind voll motiviert", sagt er. Was die Kontrahenten auf der Anlage zwischen den beiden Urlaubsorten Lermoos und Ehrwald erwartet und welche Ziele sich die Tiroler stecken, verrät Senn dem Alpengolfer.

Der GC Tiroler Zugspitze besteht mittlerweile seit über zehn Jahren. Vergleichskämpfe mit den Golfern aus Seefeld und einen jährlichen Ryder-Cup gegen Wallgau haben die Mitglieder schon ausgetragen. Bei Meisterschaften waren sie aber noch nie am Start. Die große Hürde: der Fernpass. So sinnvoll die Route quer durch die Berge auf dem Weg in den Süden auch sein mag, sie ist eben so gut wie an jedem Wochenende überlastet. Stau, Blockabfertigung am Grenztunnel, Wohnwagen-Kolonnen. Im Sommer wie im Winter. "Da sind wir an den Wochenenden natürlich unglaublich eingeschränkt. An Turnieren in Österreich können wir fast nie teilnehmen", erzählt Senn. Also war die Idee geboren, in der Golfliga Wettkampf-Luft zu schnuppern. Manche Mitglieder haben von der Spielform bereits bei privaten Runden im Allgäu erfahren - und waren begeistert.  Senn sagt: "Die Golfliga mit ihrer Regionalität und dem Freitag als Spieltag ist für uns perfekt. Der Verkehr spielt da keine so große Rolle und wir erreichen alle Kontrahenten im Allgäu in maximal 45 Minuten." Der Wunsch wurde also an Ligenleiter Peter Graf herangetragen - und der machte kurzen Prozess. "Wir wurden unglaublich unkompliziert und herzlich in dieser Liga aufgenommen! Vielen, vielen Dank", meint Christian Senn.



Senn kann auf einen starken Kader zurückgreifen. Auf zwölf Aktive von 30 bis 60 Jahren, die allesamt mit Handicaps zwischen 6 und 12 spielen. Den Aufstieg von der 3. in die 2. Liga haben sich die Tiroler daher fest vorgenommen. Das Mannschaftstraining läuft bereits. In erster Linie geht es ihnen aber - wie so vielen Teams der Gofliga - um den Spaß und die Kameradschaft. Senn: "Wir wollen ein herzlicher Gastgeber sein."

Zu Gast bei Freunden im Allgäu

Gegner in der 3. Liga sind im Premieren-Jahr die Jungsenioren-Teams aus Ottobeuren, vom Alpenseehof bei Nesselwang und aus Wiggensbach. "Vor allem Ottobeuren kennen wir sehr gut. Das ist ein sehr beliebtes Ziel von uns im Frühling, wenn unser Platz sich noch im Winterschlaf befindet", erklärt der Captain. Mit den Männern vom Alpenseehof pflegen die Österreicher bereits eine langjährige Freundschaft. Immer wieder sind Spieler vom Atlesee bei den Herrengolf-Abenden in Lermoos zu Gast. Die große Herausforderung und gleichzeitig der riesige Kontrast zum eigenen Platz ist die Anlage des Golfclubs Waldegg-Wiggensbach. "Obwohl wir auch auf 1000 Metern liegen, ist unser Platz im Gegensatz zu Wiggensbach Brettl eben", sagt Senn.

Und was erwartet die Kontrahenten am Fuße der Zugspitze? Der Platz besticht durch das unglaubliche Panorama, viel Wasser und knifflige Par 3-Löcher, die zwischen 175 und 205 Meter lang sind. "Dazu kommen zwei Par 5 mit je 500 Metern. Das fordert sicherlich so manchen Spieler heraus. Einige von uns erreichen das Grün dieser Par 5-Bahnen nämlich mit dem zweiten Schlag", erklärt Captain Senn.

Fotos: Albin Niederstrasser, Christian Senn