Kleider machen Golfer

Ja, es gibt auch in Zeiten der Blue-Jeans-Feierabend-Golfer noch Clubs, in denen strikte Kleiderordnungen beachtet werden müssen. Das gehört vielerorts offiziell auch zur Etikette. Und trotzdem haben jugendliche und frische Mode sowie grelle Farben längst Einzug gehalten auf dem Platz. Das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen. Auch eine gute Jeans ist inzwischen tatsächlich durchaus tragbar. Doch wie gehen die Golferin und der Golfer in die neue Saison? Wir haben uns Rat und Hilfe bei Jan Schulze-Siebert geholt.

Er ist Gründer und Betreiber des Internet-Angebots Golfclub Szene, quasi einem interaktiven Clubhaus. Und Jan Schulze-Siebert ist Experte in Sachen Golf-Outfit. Denn auf seinen Seiten gibt es Kleidung bekannter Golfmarken. Neben Accessoires wie Gürtel, Handschuh und Cap bestehen die Outfits standardmäßig aus Hose, Polo, Jacke, Unterzieher und Schuhen. Golfclub Szene berät bei der Auswahl und stellt die passende Bekleidung, von Kopf bis Fuß, zusammen.

Von elegant bis wild

Die neue Saison steht vor der Tür und damit auch die Frage: Was soll ich anziehen? Jan, Du hast ja den Einblick: Wie geht der Golfer in der Saison 2016 auf den Platz?

Jan Schulze-Siebert: Es gilt, den Kleiderschrank auszumisten und sich den neuen Trends zu widmen. Die Golfmode-Labels bieten dabei 2016 für jede Zielgruppe passende Kleidungsstücke. Von etwas wilderen und lässigen Shirts und Hosen bis zu den klassischen Varianten. 

 

Ist denn eher Schlichtes gefragt oder viel Farbe?

Jan Schulze-Siebert: Gefühlt setzen dieses Jahr mehr Marken auf Farbe und Muster, wobei auch klassische und schlichte Einzelteile in den neuen Kollektionen zu finden sind. Bei den Damen kommen oftmals Muster mit Blumen und Schnörkeln vor. Bei den Herren sind Streifen in unterschiedlichen Breiten und Längen immer wieder zu entdecken.

 

Ein klassisches Outfit besteht beim Golf in der Regel aus einem Polo, einer Hose, Schuhen und einer Cap. Aber wie viel “ausgeflippt” darf dabei sein?

Jan Schulze-Siebert: Das stimmt, das sind die Grundsteine eines klassischen Outfits. Ergänzt werden kann das Outfit mit einem passenden Handschuh, Gürtel sowie je nach Wetter einem Pullover. Ausgeflippt ist dabei kein Problem. Ein herausstechender Gürtel, ein auffälliges Poloshirt oder die Hightech-Funktions-Schuhe sind modisch völlig erlaubt. Aufzupassen ist, dass sich zu viele Akzente, wie beispielsweise unterschiedliche Muster oder Farben, nicht beißen.

 

Hersteller setzen auf High-Tech

Wie ist das bei den Schuhen? Was verkauft sich besser: der klassische Golfschuh oder das moderne High-Tech-Modell?

Jan Schulze-Siebert: Klassische Golfschuhe sind immer gefragt. Hier ist der Vorteil, dass sich diese meist mit jedem Golfoutfit kombinieren lassen. Die großen Golf-Anbieter setzen allerdings vermehrt auf die Technik. Sportliche Schuh-Modelle mit zahlreichen extra Funktionen, wie beispielsweise einer Massage-Sohle oder der idealen Fuß-Klimatisierung werden entwickelt. Ein bequemer Stand und angenehmer Tragekomfort können schließlich auf einer 18-Loch Runde einiges ausmachen. Die Modelle gibt es dann zudem mit und ohne Spikes.

 

Wie kleidest Du persönlich Dich denn zu einer Runde Golf?

Jan Schulze-Siebert: Ich bin eher der schlichte Typ. Eine dunkelblaue Golfhose kombiniert mit einem gestreiften Poloshirt und weißen Schuhen. Dazu passt ein dunkler Gürtel mit einer nicht zu auffälligen Gürtelschnalle. Abgerundet wird das Ganze dann mit einer weißen Cap, um die Akzente von Schuhe und Shirt nochmals aufzugreifen. Voilá, fertig ist das Golfoutfit (siehe Foto).

 

Zum Abschluss noch eine Frage, bei der die Meinungen oft auseinander gehen: kurze oder lange Golfhose?

Jan Schulze-Siebert: Ich bin ein Fan von kurzen Hosen. Das gibt dem Golfoutfit einen sportlichen Touch. Die lange Hose ist eleganter und mittlerweile auch mit den modernsten Funktions-Stoffen an warmen Tagen angenehm zu tragen. Mein Kleiderschrank bietet daher beide Varianten in unterschiedlichen Farben.

 

Fotos: Fotolia.de, Golfclub Szene