Die Vierschanzentournee der Skispringer ist zwischen den Jahren für viele ein Pflichttermin. Ob als Fan im Stadion, den wärmenden Glühwein in der Hand, oder daheim auf dem Sofa vor dem Fernseher. So wie diese Sport-Veranstaltung einfach zum Winter gehört wie der Schnee und Weihnachten, gibt es für Golferinnen und Golfer inzwischen auch keinen Sommer mehr ohne die Vierplätzetournee im Allgäu. Die hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Kult-Event entwickelt, das weiter über die Region hinaus bekannt geworden ist. Das Interesse ist riesig, 2024 wird daher expandiert.
Die Idee gleicht dem großen Vorbild, der Springer-Tournee. Binnen einer Woche spielen Golferinnen und Golfer vier Turniere auf vier verschiedenen Plätzen, obendrein gibt es den spektakulären Schanzen-Shot, einen Nearest-to-the-pin-Wettbewerb von der Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf. 2024 rückt die Golfer-Tournee noch näher an das Original heran: Erstmals wird nämlich auch in zwei Ländern gespielt, wie im Winter beim Springen in Deutschland und Österreich. Der Golfpark Bregenzerwald in Riefensberg, nur wenige Kilometer hinter der Grenze bei Oberstaufen, rückt für den Golfclub Oberstdorf ins Programm. „Die Riefensberger haben von Anfang an gefragt, ob sie mal Austragungsort sein dürfen. Uns war klar, dass sie drankommen, wenn ein anderer Klub abspringt“, erklärt Turnierchef Michael Fischer. Charmant obendrein: Die österreichische Skisprung-Legende Toni Innauer war einige Zeit Vizepräsident des Golfclubs Bregenzerwald.
Erstmals sind bis zu 288 Golferinnen und Golfer dabei
Das ist also eine der einschneidenden Änderungen. Die andere ist die Erweiterung der Kapazität. Denn an der Auflage vom 3. bis 7. Juni 2024 können erstmals bis zu 288 Golferinnen und Golfer teilnehmen. Fischer sagt: „Die Nachfrage ist so groß. Wir mussten 2023 gleich 25 Viererteams absagen, die auf der Warteliste standen. Um die Nachfrage komplett bedienen zu können, werden wir nun mit doppelt so vielen Teilnehmern spielen, parallel auf zwei Plätzen.“ Auch das ist neu. Zum Auftakt spielt die eine Hälfte neun Löcher im Golfclub Waldegg-Wiggensbach, die anderen geht auf die 18-Loch-Runde im Allgäuer Golf & Landclub in Ottobeuren. Am Dienstag wird gewechselt. Nach einem Ruhetag geht es für einen Teil der Golferinnen und Golfer in den Golfpark Bregenzerwald, für den anderen in den Golfclub Oberstaufen-Steibis (jeweils 18 Loch), am Abschlusstag wird erneut getauscht. Für die Organisatoren Michael Fischer und Martin Eulgem heißt das auch: Sie müssen sich aufteilen. „Martin uns ich werden dann nicht mehr jeden Tag am selben Platz sein. Das Positive ist aber: Die Logistik wird sich ein wenig vereinfachen. Weil wir an zwei Tagen hintereinander auf den jeweiligen Plätzen sind, reduzieren sich die Auf- und Abbauarbeiten“, sagt Fischer. Klar ist aber auch: Mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ein noch größeres Programm – all das erfordert auch mehr helfende Hände. Fischer ist zuversichtlich, diese Herausforderung stemmen zu können und meint: „Die fleißigen Helfer haben wir aus den Klubs und im Bekanntenkreis.“
Es gibt eine Warteliste für Einzelspieler
Einzelspieler können sich offiziell zwar nicht mehr anmelden, das geht nur über ein Viererteam. 2024 bietet die Vierplätzetournee aber zumindest die Möglichkeit, sich als Einzelspieler auf eine Warteliste setzen zu lassen. Fischer: „Sie werden nach dem Prinzip ‚First-come-first-serve‘ einem Team zugeteilt, falls jemand ausfällt.“
Im vergangenen Jahr waren die Startplätze binnen kürzester Zeit ausgebucht.
Heuer ist Anmeldestart am Montag, 4. Dezember, um 18 Uhr im Internet unter www.vierplaetzetournee.de.
Fotos: Stephan Schöttl/alpengolfer.de