Elitär und teuer? Der große Preisvergleich

Elitär und teuer, hört man immer wieder, sei der Golfsport doch. Für viele Kinder daher schon aus finanziellen Gründen nicht geeignet. Dabei ist Golf gerade für die Kleinen ein guter Einstieg in den aktiven Sport. Denn in kaum einer anderen Sportart werden zum Beispiel Koordination und Konzentration in einem so großen Maße gefördert. Wir haben einzelne Sportarten unter die Lupe genommen: Wie hoch sind die tatsächlichen Investitionen? Und wie teuer ist Golf im Vergleich denn wirklich?

Mit welchen Ausgaben muss man jährlich rechnen? Was kostet beispielsweise eine Feriencamp? Und welche Nebenkosten und Sonderausgaben fallen an? Im Alpengolfer-Vergleich geht es um eine Beispielrechnung und Kosten für ein zwölfjähriges Kind, das im Großraum München auf der Suche nach dem passenden Hobby ist. Die Preise sind dabei errechnete Mittelwerte aus den abgefragten Angeboten und Vereinen.

Überraschendes Ergebnis

Das Ergebnis mag für manchen Golf-Kritiker überrachend sein: Gerade für Kinder ist der Einstieg in diese Sport nicht teurer als etwa Reiten oder auch Hockey. Hat man zum Beispiel die vergleichweise kostspieligere Erstausrüstung mit Schläger, Schuhen, Bag und Bekleidung bereits zu Hause, kostet ein Jahr mit Mitgliedschaft, Training und Feriencamp rund 600 bis 700 Euro. Auch beim Hockey kommt man für zwölf Monate auf einen Betrag in dieser Größenordnung. Der Unterschied: In vielen Klubs muss mindestens ein Elternteil bereits Mitglied sein oder beim Vereinseintritt des Kindes selbst eine Fördermitgliedschaft abschließen. Das treibt die Ausgaben in die Höhe.

 

Tennis, ebenfalls mit vielen Klischees behaftet, kostet jährlich im Schnitt mehr als 700 Euro. Aber auch hier haben viele Klubs noch strenge Aufnahmeregularien. Eine Hürde, die etliche Golfklubs inzwischen beseitigt haben. Nur in den wirklich elitären Großstadtklubs muss noch beim Klubeintritt zusätzlich gezahlt werden. Beim Reiten muss man eine Grundsumme von etwa 550 Euro pro Jahr für Mitgliedschaft und Feriencamp investieren. Dazu kommen aber noch teure Reitstunden und - im Falle eines eigenes Pferds im Stall - weitere teure Nebenkosten.

Erschwingliches Kicken

Überraschend kostenintensiv ist Judo. Für Mitgliedschaft, Training und Feriencamp sind durchschnittlich rund 900 Euro fällig. Gewinner des Preisvergleichs ist - wen wundert's - Deutschlands Sport Nummer eins: Fußball ist mit etwa 70 Euro für eine Mitgliedschaft und der einfachen Ausrüstung für die meisten auch im Verein erschwinglich.

 

Foto: Fotolia.de, Grafik: Schöttl